Filmportraits bedeutender Pädagogen/-innen

Leitung: Prof. Dr. Norbert Neuß

Das Ziel des Projektes ist es, Filmportraits von einflussreichen ErziehungswissenschaftlerInnen (und die Erziehungswissenschaft maßgeblich beeinflussende WissenschaftlerInnen) zu erstellen. Dabei sollen ihre zentralen biographischen Erfahrungen und ihr pädagogisches Wirken filmisch herausgearbeitet werden. Neben Interviewpassagen, Vorträgen und Seminar- und Arbeitssituationen werden biographisch relevante Fotos gezeigt und zentrale pädagogische Gedanken zusammengefasst. Ziel des Projektes ist es, die audio-visuelle Darstellung für die Hochschullehre der Schulpädagogik, der Sozialpädagogik und der Erziehungswissenschaft sowie der interessierten Öffentlichkeit bereitzustellen. Daneben soll das Lebenswerk der Portraitierten gewürdigt und die Erinnerung an sie wach gehalten werden.Gerade Studierenden gelingt das Verständnis von pädagogischen Gedanken viel leichter, wenn sie sich neben den wissenschaftlichen Texten auch noch ein "Bild" von dem Autor dieser Texte machen können; seine Art zu denken, zu sprechen und zu leben. Die Filmportraits versuchen, die Pädagogen hinter den Texten und theoretischen Positionen erkennbar werden zu lassen, ihr Denken, ihre Biographie und ihre Entwicklung anzudeuten.

Filmportrait (2002/2003): Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Röhrs (*1915       + 2012)

 

Heidelberger Emeritus der Erziehungswissenschaft, Honorarprofessor der Universität Mannheim, Ehrendoktor der Aristoteles-Universität Thessaloniki, Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Ehrenpräsident der deutschsprachigen Sektion des Weltbundes für Erneuerung der Erziehung. Der gebürtige Hamburger, der zunächst Lehrer geworden war, wurde in seiner Vaterstadt bei Wilhelm Flitner promoviert und hatte sich in Hamburg habilitiert. Er war über ein Mannheimer Ordinariat 1958 nach Heidelberg berufen worden und blieb trotz eines weiteren ehrenden Rufes in den 60er Jahren der Ruperto Carola verbunden. In der DGfE war der Jubilar, der schon 1955 in London die Comparative Education Society in Europe (CESE) mitbegründet hatte, Vorsitzender der Kommission Vergleichende Erziehungswissenschaft und Gründungsmitglied der Kommissionen Bildungsforschung mit der Dritten Welt und Friedenspädagogik. Sein vielfältiges internationales Wirken, u.a. als Präsident des Weltbundes für Erneuerung der Erziehung (deutschsprachige Sektion), in der Kooperation mit amerikanischen Universitäten, in der pädagogischen Entwicklungszusammenarbeit, seine Tätigkeit auf nationaler Ebene, u.a. als Präsident des philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultätentages oder als Mitglied des wissenschaftlichen Beirates beim Deutschen Sportbund, seine örtlichen Aktivitäten, u.a. als Begründer der Forschungsstelle für Vergleichende Erziehungswissenschaft (1966) und als maßgeblicher Initiator der Internationalen Gesamtschule Heidelberg, wurden neben seinem wissenschaftlichen Werk in drei Festschriften (die letzte zum 80. Geburtstag "Aspekte Internationaler Erziehungswissenschaft". Weinheim 1995) gewürdigt. Prof. Röhrs verstarb am 11.10.2012.

Bezug:  nneuss@gmx.de
Format: DVD; je 30.-Euro zuzgl. Versand
Länge: 70 Minuten; (unter Mitarbeit von Prof. Dr. Volker Lenhart)

Filmportrait (2003/2004): Prof. Dr. Hermann Giesecke

 

1932 geboren in Duisburg-Hamborn, 1939 Schuleintritt in Duisburg-Beeck, 1942 bis 1953 Besuch verschiedener Gymnasien in Neubrandenburg, Halberstadt, Wernigerode und Duisburg, 1953 Abitur am Landfermann-Gymnasium in Duisburg, anschließend Betriebspraktikum bzw. Industriearbeit in Duisburg und Ratingen, 1954 Beginn des Lehramtsstudiums in Münster (Geschichte, Latein, Philosophie und Pädagogik),1960 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Geschichte und Latein, 1960 bis 1961 Jugendsekretär ( = Dozent) für Politische Bildung am Jugendhof Steinkimmen, 1961 bis 1963 Leiter des Jugendhof Steinkimmen, 1963 bis 1967 Wiss. Ass. am Institut für Pädagogik der Universität Kiel, 1964 Promotion zum Dr. phil.( Pädagogik, Geschichte, Philosophie) mit einer Arbeit über Politische Bildung in der außerschulischen Jugendarbeit ("Die Tagung als Stätte politischer Jugendbildung"), 1967 Professor für Pädagogik und Sozialpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Göttingen, nach deren Integration an der Universität Göttingen, 1997 Emeritierung.

Bezug:  nneuss@gmx.de
Format: DVD; 30.- Euro zuzgl. Versand
Länge: 52 Minuten

Filmportrait (2003/2004): Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Flechsig (* 1932        + 2010)

 

geb. 1932, Abitur 1950, Arbeit im Bergbau 1950/51, Studium der Anglistik, Romanistik, Pädagogik, Philosophie und Soziologie, Staatsexamen 1951 - 1956, Gymnasiallehrer 1956 - 1960, Wissenschaftlicher Assistent im Fach Pädagogik 1960 - 1962, Promotion (Pädagogik, Soziologie, Romanistik) 1963, Mitarbeiter in der universitären Erwachsenenbildung 1963 - 1964, Leiter der Arbeitsgruppe für Unterrichtsforschung Universität Göttingen 1964 - 1968, Ordentlicher Professor für Erziehungswissenschaft Universität Konstanz 1968 - 1971, Ordentlicher Professor für Hochschuldidaktik und Leiter des "Interdisziplinären Zentrums für Hochschuldidaktik" der Universität Hamburg 1971 - 1975, Ordentlicher Professor für Pädagogik an der Universität Göttingen seit 1975, ab 1989 mit dem Arbeitsschwerpunkt "Interkulturelle Didaktik", Lehrbeauftragter für das Fach "Interkulturelle Didaktik" seit 1994 an der Technischen Universität Dresden, Ehrenpromotion (Dr. phil. h. c.) Technische Universität Dresden 1997. Prof. Flechsig verstarb am 16. Februar 2010.

Bezug: nneuss@gmx.de
Format: DVD
Länge: 56 Minuten; 30.-€ zuzgl. Versand

Arbeitsmaterialien zum Film:

Filmportrait (2004/2005): Prof. Dr. Dr. h.c. Hartmut von Hentig

 

geb. 1925 in Posen, Sohn des Diplomaten Werner Otto von Hentig und seiner Frau Natalie geb. von Kügelgen, 1943 Abitur amam Französischen Gymnasium in Berlin; zwei Jahre Soldat, halbjährige Gefangenschaft; 1945 Studium der Altphilologie an der Universität Göttingen, 1947 Studium der Altphilologie an der University of Chicago, danach Lehrer am Birklehof (ein humanistisches Landerziehungsheim im Schwarzwald), 1963 Ordentlicher Professor (ehem. Lehrstuhl von Herman Nohl) und Direktor des Pädagogischen Seminars in Göttingen; 1968 Ruf an die Universität Bielefeld, 1974 Gründung der Laborschule Bielefeld und des Oberstufenkollegs, 1987 Emeritierung; 1987 bis 1993 Vizepräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Herausgeber der Vierteljahres-Zeitschrift für Erziehung und Gesellschaft, Neue Sammlung. Diverse Auszeichnungen und Ehrungen: u.a. 1970 Schillerpreis, Bundesverdienstkreuz, 1986 Sigmund Freud Preis, 2003 Eugen-Kogon-Preis der Stadt Königstein, Comeniuspreis, 2003 Preis der Schweizer Dr. Margit Egnér-Stiftung aus Zürich. Bedeutende Werke: * Ach, die Werte. Ein öffentliches Bewusstsein von zwiespältigen Aufgaben. Über eine Erziehung für das 21. Jahrhundert, Hanser, München, Wien, 1999 * Arbeit am Frieden. Übungen im Überwinden der Resignation, Hanser, München, Wien, 1987 * Aufgeräumte Erfahrung. Texte zur eigenen Person, Hanser, München, Wien 1983. * Bibelarbeit. Verheissung und Verantwortung für unsere Welt, Hanser, München, Wien, 1988 * Bildung. Ein Essay, Hanser, München, Wien 1996. * Die Bielefelder Laborschule. Aufgaben, Prinzipien, Einrichtungen. Eine empirische Antwort auf die veränderte Funktion der Schule. Band 7 Bielefeld, 1998 * Die Schule neu denken. Eine Übung in praktischer Vernunft, Hanser, München, Wien, 1993 * Ergötzen, Belehren, Befreien. Schriften zur ästhetischen Erziehung, Hanser, München, Wien 1985. * Kreativität. Hohe Erwartung an einen schwachen Begriff, Hanser, München,Wien, 1998. * Warum muss ich zur Schule gehen? Eine Antwort an Tobias in Briefen, 2001 * Der technischen Zivilisation gewachsen bleiben,Beltz, 2002 * Rousseau oder die wohlgeordnete Freiheit, C.H. Beck, München, 2003

Bezug: nneuss@gmx.de
Format: DVD; je Teile 1-3; 50.- Euro zuzgl. Versand
Länge: ca. 120 Minuten in drei Teilen

Teil 1: Biographie und Pädagogik (55 Min)

Teil 2: Schule als Erfahrungsraum (35 Min)

Teil 3: Öffentlichkeit, Bildung und Politik (33 Min.)

 

Filmportrait (2005/2006): Prof. Dr. Dres. Dr. h.c. Wolfgang Klafki

 

Wolfgang Klafki, geboren 1927 in Ostpreußen, ist einer der bedeutendsten lebenden Erziehungswissenschaftler der letzten 50 Jahre. Nach dem Krieg studierte er zuerst an einer Pädagogischen Hochschule und wurde Lehrer. Er begann anschließend ein zweites Studium der Pädagogik, Philosophie und Germanistik in Göttingen und Bonn. Seine einflussreichsten akademischen Lehrer waren Erich Weniger und Theodor Litt. Seit 1963 lehrt Klafki in Marburg. Er ist heute emeritiert. Neben seinem umfangreichen wissenschaftlichen Werk hat sich Klafki auch bildungs- und wissenschaftspolitisch für die Demokratisierung der Schule und des Unterrichts engagiert. Ein früher Weggenosse Klafkis war Wolfgang Kramp - wie Klafki Schüler Erich Wenigers. Wolfgang Klafki hat weit über 400 Schriften veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt worden sind. Zu seinen bedeutenden Werken gekören: Klafki, Wolfgang: Das pädagogische Problem des Elementaren und die Theorie der kategorialen Bildung. Weinheim: Beltz 1957 * Klafki, Wolfgang: Pestalozzis "Stanser Brief". Beltz Weinheim 1969 (7); Klafki, Wolfgang u.a.: Funkkolleg Erziehungswissenschaft, 3 Bd., Weinheim 1971 * Klafki, Wolfgang: Zum Verhältnis von Allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik. In: Meyer, M./Plöger, W. (Hrsg) (1993): Allgemeine Didaktik und Fachunterricht. Weinheim 1993 * Klafki, Wolfgang u. a.: Schulnahe Curriculumentwicklung und Handlungsforschung, Forschungsbericht des Marburger Grundschulprojekts. Weinheim 1982 * Klafki, Wolfgang/Meyer, E./Weber, A. (Hrsg.) (1981): Gruppenarbeit im Grundschulunterricht. Paderborn/München 1981 *  Klafki, Wolfgang/Otto, Gunter/Schulz, Wolfgang: Didaktik und Praxis, Weinheim/Basel 1977 * Klafki, Wolfgang: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. 5. Auflage Weinheim/Basel 1996 *  Klafki, Wolfgang: Schulforschung und Schulentwicklung im politisch-gesellschaftlichen Kontext. Ausgewählte Studien, Weinheim/Basel 2002.

Fertigstellung: Juli 2006
Bezug: Unterrichtsmitschau LMU München
Format: VHS oder DVD;
Länge: ca. 75 Minuten in zwei Teilen. Teil 1: Biographische Stationen; Teil 2: Kategoriale Bildung, Schlüsselprobleme und Kritisch-Konstruktive Erziehungswissenschaft

Arbeitsmaterialien zum Film:

Filmportrait (2006); Prof. Dr. Gunter Otto; (1927- 1999)

 

Gunter Otto gehört zu den bedeutenden Kunstpädagogen und Allgemeinen Didaktikern nach dem II. Weltkrieg. 1945 beginnt er das Studiums an der Hochschule für Bildende Künste zu Berlin; war von 1946 bis 1956 im Schuldienst und dann als Dozent an der Pädagogischen Hochschule in Berlin tätig. 1961-1965 Leitung des Didaktikums an der PH Berlin; im Jahre 1971 wurde er Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. "Die allgemeine Didaktik praktisch machen - die Fachdidaktik allgemein machen" lautet sein meistzitiertes Motto.

Wichtige Publikationen:

  • Heimann, Paul; Schulz, Wolfgang; Otto, Gunter: Unterricht - Analyse und Planung. Hannover 1965.
  • Otto, Gunter: Kunst als Prozeß im Unterricht, Braunschweig.1969.
  • Otto,Gunter/Otto, Maria: Auslegen. Ästhetische Erziehung als Praxis des Auslegens in Bildern und des Auslegens von Bildern. Seelze 1987.
  • Otto, Gunter: Lernen und ästhetische Erfahrung. In: Koch, Lutz/Marotzki, Winfried/Peukert, Helmut (Hrsg.): Pädagogik und Ästhetik. Weinheim 1994b, S. 145-159.
  • Kunst und Unterricht. Theorieforum 1, 1987.
  • Otto, Gunter: Lernen und Lehren zwischen Didaktik und Ästhetik. Bd. 1-3. Seelze 1998.
  • Grünewald, Dietrich u.a. (Hrsg.): Ästhetische Erfahrung. Perspektiven ästhetischer Rationalität. Seelze (Friedrich Verlag) 1997. (Festschrift für G. Otto)

Fertigstellung: Februar 2006
Bezug: nneuss@gmx.de
Format: DVD; Kosten: alle drei Teile als DVD 30 Euro zuzgl. Versand
Länge: ca. 107 Minuten in drei Teilen (Mit Materialien, Mitarbeit und freundlicher Unterstützung von Cornelia Schiemann, Prof. Dr. Franz-Josef Pazzini, Prof. Dr. Wolfgeng Legler, Prof. Dr. Maria Peters, Prof. Dr. Pieangelo Maset.

 

Arbeitsmaterialien zum Film und zu Gunter Otto

  • Das Berliner Modell
  • Wolfgang Legler: Gunter Otto - Begründung und Ende einer Kunstdidaktik
  • für Teil 1: Otto, Gunter: Es war alles so normal - und doch ganz anders. In: Klafki, W.: Verführung, Distanzierung, Ernüchterung. Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus. Autobiographisches aus erziehungswissenschaftlicher Sicht.Weinheim 1988, S. 120-130.
  • für Teil 1: Anmerkungen zu G. von G. In: Görzinger, A./Luther H. (Hrsg.): Religion und Biographie. Festschrift für Gert Otto.München 1987, S. 13-29.
  • für Teil 2: Otto, Gunter: Das Ästhetische ist "Das Andere der Vernunft". Der Lernbereich Ästhetische Erziehung. In: Friedrich Jahresheft 1994, S. 56-58
  • für Teil 3: Kunst und Unterricht 90/1985 mehrere Beschreibungen zum Umgang mit dem Bild von Harald Duwe Sonntagnachmittag; u.a. "Die sollen was spielen" - Eine Unterrichtseinheit aus dem 3. Schuljahr.

 

Text über G. Otto von W. Legler
Wolfgang Legler - Gunter Otto – Begründung und Ende einer Kunstdidaktik
Otto-vortr.02-text-legler.pdf
PDF-Dokument [427.5 KB]

Filmportrait 2010: Prof. Dr. Dieter Baacke (1934-1999) - Eine Collage

 

Dieter Baacke war deutscher Erziehungswissenschaftler an der Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik. Nach dem Abitur (Hannover) Studium u. a. der Germanistik, Latinistik, Theologie, Philosophie, Pädagogik (Marburg, Wien, Göttingen), war er ab 1972 Professor an der Universität Bielefeld. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehörten die Kinder- und Jugendforschung, die Medienpädagogik und die Allgemeine Pädagogik. Seine Kinder- und Jugendforschung war in Anlehnung an die Frankfurter Schule einem sozial-ökologischen Ansatz verpflichtet. In die medien-politische Diskussion führte er den Begriff der 'Medienkompetenz' ein, der mittlerweile in zahlreichen Regierungsprogrammen zu finden ist. Dieter Baacke war langjähriges Vorstandsmitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft Deutschland. Seit ihrer Gründung 1984 war er Vorsitzender der 'Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur' (GMK), außerdem Vizepräsident des Deutschen Kinderhilfswerks, Mitglied zahlreicher Kuratorien (u.a. Kinder- und Jugendfilmzentrum Deutschland). Er engagierte sich auch im Bereich Kunst/Kultur, beriet offizielle Stellen und Regierungen und war Mitdirektor der 'Akademie für Medienpädagogik, Medienforschung und Multimedia' (AMMMa). Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zu Themen der Jugend- und Medienforschung vorgelegt. Zu den wichtigsten gehören: Kommunikation und Kompetenz. München 1973, Jugend und Mode (mit anderen Autoren). Opladen 1988, Weltbilder, Wahrnehmungen, Wirklichkeit. Der ästhetisch organisierte Lernprozeß (zusammen mit F.J. Röll). Opladen 1995, Italienische Jugend (zusammen mit I. Fracasso-Baacke). Weinheim 1993, Handbuch Jugend und Musik. Opladen 1997, Einführung in die Medienpädagogik. Tübingen 1997, Die 13- bis 18jährigen. Weinheim 1994 (7. Auflage), Die 6- bis 12jährigen. Weinheim 1995 (6. Auflage), Die 0- bis 5jährigen, Weinheim 1999.

 

Fertigstellung: März 2010
Bezug: nneuss@gmx.de

Format: DVD; 30.- Euro zzgl. 2.-Euro Versand
Länge: ca. 180 Minuten

 

Mit Materialien, Mitarbeit und freundlicher Unterstützung von Ippazio Fracasso-Baacke, Prof. Dr. Th. Schulze, RTL-Fernsehen, SIN e.V., Prof. Dr. H. von Hentig; Dr. W. Zacharias (interaktiv)

Filmportrait 2007: Prof. Dr. Ariane Garlichs

 

Prof. Dr. Ariane Garlichs gehört zu den bekanntesten GrundschulpädagogInnen. Sie hat seit 1971 Erfahrung mit Unterrichts- und Schulforschungsprojekten. Dies kommt institutionell u. a. durch ihre Mitarbeit in der Kommission Schulpädagogik/Didaktik der DGfE, durch ihre federführende Mitwirkung im Arbeitskreis Grundschule, in der Stiftung "Praktisches Lernen" sowie als Mitherausgeberin der "Grundschulzeitschrift" zum Ausdruck. Ihr besonderes Interesse galt wissenschaftlich-pädagogischen Initiativen zur Entwicklung der Grundschule zu einem Ort selbsttätig-offenen Lebens und Lernens mit Kindern (Gründung der "Grundschulwerkstatt" an der Universität Kassel; wissenschaftliche Begleitarbeit an der Grundschule Lohfelden-Vollmarshausen; schulvergleichende Untersuchungen Kassel/Jena). Sie arbeitete u.a. an folgenden Projekten mit:

  • "Schüler in offenen Lernsituationen" (Forschungsprojekt der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Grundschulpädagogik an der Universität Gesamthochschule Kassel);
  • "Lebenssituationen und Schulalltag 6- bis 10jähriger Kinder" (Rekonstruktion von Wochenverläufen ausgewählter Schüler mit Fallanalysen; Projekt der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Grundschulpädagogik);
  • "Bildung und Zukunft: Die Zukunft der Schule" (Forschungsverbund des Fachbereichs Erziehungswissenschaft/Humanwissenschaften an der Universität Gesamthochschule Kassel);

Fertigstellung: Oktober 2008
Bezug: Unterrichtsmitschau München; LMU

Format: DVD; 30 € zuzgl. Versand
Länge: ca. 90 Minuten

Filmportrait 2010: Prof. Dr. med. et phil. Helm Stierlin

 

Prof.Dr.med. et. phil., geb. 1926 in Mannheim. 1955 bis 1974 Arbeit an verschiedenen psychiatrischen Kliniken und Forschungsinstituten, vor allem in den USA. Von 1974 bis zur Emeritierung im Jahre 1991 ärztlicher Direktor der Abteilung für Psychoanalytische Grundlagenforschung und Familientherapie der Universität Heidelberg. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Psychotische und schwere psychosomatische Störungen; Ablösungsprozesse in der Adoleszenz; systemische Familientherapie.

Veröffentlichungen: ca. 200 wissenschaftliche Arbeiten und zwölf Bücher, u.a.: Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen. Eine Dynamik menschlicher Beziehungen (1971); Adolf Hitler. Familienperspektiven (1975); Eltern und Kinder. Das Drama der Trennung und Versöhnung im Jugendalter (1980); Individuation und Familie. Studien zur Theorie und therapeutischen Praxis (1994); Haltsuche in der Haltlosigkeit. Grundfragen der systemischen Therapie (1997); Krebsrisiken - Überlebenschancen (1998, 2. Auflage 2000).

Fertigstellung: März 2010
Bezug: nneuss@gmx.de
Format: DVD; Teile 1-4, 40.- Euro zuzgl. 2 Euro Versand
Inhalt:

1. Teil: Biographie und wissenschaftliches Wirken (ca. 40 Min.)
2. Teil: Konstruktivismus und die Systeme der Psyche (ca. 42 Min.)
3. Teil: Systemische Familientherapie - Ein kommentiertes Beispiel (ca. 48 Min.)
4. Teil: Vortrag "Gerechtigkeit in nahen Beziehungen" (ca. 34 Min)

Länge: ca. 170 Minuten

Artikel über Helm Stierlin
Interview
Artikel.pdf
PDF-Dokument [894.9 KB]

Filmportrait 2012: Prof. Dr. Horst Rumpf

 

Erziehungswissenschaftler. Geboren 1930 in Darmstadt, dort auch aufgewachsen, Schüler des L.G.G.Gymnasiums, war nach dem Studium 8 Jahre Lehrer, danach an verschiedenen Universitäten (Frankfurt/M., Konstanz, Innsbruck) tätig, an der Universität Innsbruck von 1971 bis 1975 als Professor für Erziehungswissenschaft. Seit 1975 Professor (seit 1996 emeritiert) am Fachbereich Erziehungswissenschaften der J.W.Goethe Universität Frankfurt/Main.  Seit 1992 zudem auch Honorarprofessor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Horst Rumpf war seit 1960 über 20 Jahre ständiger Gast in den Seminaren von Martin Wagenschein an der TH Darmstadt. Wagenschein wurde zu seinem wichtigsten Lehrer. Sein Studium ging zunächst nicht den geradlinigen Weg in die Pädagogik. Für die pädagogische Sensibilisierung war die Begegnung mit Wagenschein und mit der Schulrealität als Gymnasiallehrer vonnöten. Wichtige Lehrer der Studienzeit? Da fallen ihm Namen ein wie Guardini, Adorno,  Bollnow, Historiker wie Schnabel oder J. Lortz, er erinnert sich nachhaltig an Vorträge von Heidegger, von K.Rahner, von F.Heer, von H.Kahlefeld. Er ist Mitautor der "Fünf Einsprüche gegen die technokratische Umsteuerung des Bildungswesens", die unter der Überschrift "Das Bildungswesen ist kein Wirtschaftsbetrieb" zu einem Kongress in der Universität
Frankfurt/M am 10.10.2005 veröffentlicht wurden.

 

Inhalt: Biographische Erinnerungen, Auseinandersetzung mit Didaktik, Vorträge

Länge: ca. 200 Minuten

Kosten 30.-€ zzgl. Versand

Bezug: nneuss@gmx.de





Texte zum Weiterlesen:



2-Text-Verstopfung des Kopfes.pdf
PDF-Dokument [27.9 KB]

Horst-Eberhard Richter: Biographische Erinnerungen

*28.4.1923 in Berlin † 19.12.2011 in Gießen

 

Nach seiner Reifeprüfung im Jahr 1941 wurde Horst-Eberhard Richter zur Wehrmacht eingezogen. Er diente 1942 als Richtkanonier in einem Artillerieregiment an der Ostfront. 1943 konnte er zur Sanitätstruppe überwechseln. 1945 wurde er in Italien eingesetzt, wo er kurz vor Kriegsende desertierte und sich in einer Schutzhütte in den Alpen versteckte. Dort spürten ihn französische Besatzungssoldaten auf, die in ihm einen abgetauchten Nazi-Freischärler, einen sogenannten „Werwolf“ vermuteten und ihn vier Monate in einem alten Innsbrucker Gefängnis festhielten, bis ihn ein französisches Militärgericht freiließ. Nach seiner Heimkehr nach Deutschland erfuhr er, dass seine Eltern Monate nach Kriegsende von sowjetischen Soldaten ermordet worden waren.

Horst-Eberhard Richter schrieb eine Doktorarbeit über die philosophische Dimension des Schmerzes. 1949 wurde Horst-Eberhard Richter zum Dr. phil. und 1957 zum Dr. med. promoviert.Ab 1952 bis 1962 leitete Richter in Berlin eine Beratungs- und Forschungsstelle für seelisch gestörte Kinder und Jugendliche. Daneben absolvierte er seine Ausbildung zum Psychoanalytiker und zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Von 1959 bis 1962 leitete er das Berliner Psychoanalytische Institut. 1962 wurde er nach Gießen auf den dort neu eingerichteten Lehrstuhl Psychosomatik berufen und baute dort ein dreigliedriges interdisziplinäres Zentrum mit einer Psychosomatischen Klinik und Abteilungen für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie auf, dessen Direktor er wurde. Daneben gründete er am Ort ein Psychoanalytisches Institut. Von 1964 bis 1968 war Richter Vorsitzender der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung. 1991 wurde er emeritiert. 2004 hatte er eine von Peter Ustinov gestiftete Gastprofessur an der Universität Wien inne. Von 1992 bis 2002 leitete er das Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main.

 

Die biographischen Erinnerungen sollten Bestandteil eines größeren Portraits über H.-E. Richter werden.

DVD; ca. 60 Minuten

Bestellung: nneuss@gmx.de

Preis 20.-€ zzgl. 2.-€ Versand