Forschung und Drittmittelprojekte

Posterpräsentation, v.l. B. Bloch, N. Neuß, L.S. Kaiser

Forschungsprojekt

Optimierung des Theorie-Praxis-Verhältnisses in den hochschulischen BA-Studiengängen für KindheitspädagogInnen

 

Gefördertes Projekt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschriebenen Forschungsschwerpunktes "Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte" (WIFF)

 

 

Projektleitung: Prof. Dr. Norbert Neuß; Justus-Liebig-Universität

Projektlaufzeit: 11/2011-4/2014

 

Mittlerweile gibt es in Deutschland über 60 elementarpädagogische Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten. Sie alle sind in der neuen BA/MA-Struktur entwickelt worden, die überwiegende Mehrzahl sind Bachelorstudiengänge. Der Bachelor ist ein akademischer Grad, der nach Abschluss eines ersten berufsqualifizierenden wissenschaftlichen Studiums von den Hochschulen vergeben wird. Mit dem Anspruch, in verkürzter Zeit einen berufsqualifizierenden Abschluss zu gestalten, wurden neue Herausforderungen an die Hochschulen gestellt, die nicht überall zu Zufriedenheit der Studierenden und des Arbeitsmarktes gelöst wurden. Einer der Kritikpunkte ist, dass die Studierenden zu wenig Praxiserfahrungen, Handlungskompetenzen und Theorie-Praxis-Reflexionen mitbringen. Doch laut europäischer Vereinbarung soll der Bachelor genau dieses sein: Ein erster Abschluss, der zur Aufnahme eines Berufes befähigt. Angesichts dieser Diskussion ist es insbesondere für die neuen elementarpädagogischen Studiengänge von höchster Priorität, die Frage der „Berufsqualifizierung“ im Hinblick auf das „Theorie-Praxis-Verhältnis“ in den Studiengängen zu klären. Im Hinblick auf die Ausgestaltung der frühpädagogischen Studiengänge formuliert auch Karsten in der Expertise „Rahmencurriculum: Elementarpädagogik“ folgenden Anspruch: „Die Praxiseinbindung in den Studiengängen sollte in Richtung gemeinsamen Forschens, gemeinsamen Erarbeitens, gemeinsamen Lernens und damit der Konkretisierung eigener Bildungsprozesse unter den Bedingungen von Praxis, ihrer Reflexion und Evaluation gestaltet werden“ (Kasten 2006, S. 5). Mit diesem Anspruch wird deutlich, dass das Theorie-Praxis-Verhältnis mehr als die Art der „Praktikumsgestaltung“ ist. Es geht dabei auch um die Praxisorientierung der Seminarinhalte, die tätigkeitsorientierte Umsetzung, die hochschuldidaktischen Grundlagen und die Optimierung von Transferprozessen.

In diesem Forschungsprojekt geht es daher um die Fragestellung, wie eine Optimierung des Theorie-Praxis-Verhältnisses in den hochschulischen Studiengängen für KindheitspädagogInnen stattfinden kann. Hierzu wird eine empirische Erhebung vorgenommen, die alle neuen elementar­pädagogischen BA-Studiengänge hinsichtlich des Theorie-Praxis-Bezugs untersucht. Ziel ist es, ein aktuelles Bild des Theorie-Praxis-Verhältnisses in elementarpädagogischen Studiengängen zu beschreiben sowie spezifische Lösungsstrategien zur Realisation von Theorie-Praxis-Ver­knüpf­ungen aufzuzeigen.

Als Ergebnis wird ein differenzierter Überblick der Formen von Theorie-Praxis-Verknüpfungen in allen elementarpädagogischen BA-Studiengängen gegeben. Davon ausgehend werden besondere Umsetzungsformen von Theorie-Praxis-Verknüpfungen als „Best-Practice-Modelle“ beschrieben, um so Optimierungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Letzteres muss vor dem jeweiligen Studiengangskonzept modellhaft gezeigt werden. Die Einordnung dieser Modelle wird vor dem Hintergrund bestehender erziehungswissenschaftlicher Diskurse zum Theorie-Praxis-Verhältnis vorgenommen werden.

Forschungsprojekt

Bestandsaufnahme und Beispielprojekte zur Vernetzung von Elementar- und Primarbereich in den Qualifikationswegen von ErzieherInnen, LehrerInnen und KindheitspädagogInnen (2011-2013)

 

Gefördertes Forschungsprojekt  im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds

 

Forschungsschwerpunkt: "Kooperation von Elementar- und Primarbereich"

Projektleitung: Prof. Dr. Norbert Neuß; Justus-Liebig-Universität

Projektlaufzeit 10/2011-9/2013

 

Inhalt: Um zukünftig die Kooperation von Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und Elternhäusern positiv zu beeinflussen, reichen Konzepte und Modelle zur Gestaltung des Übergangs nicht aus. Zentral für dieses Projekt ist die These, dass diese Aufgabe dann inhaltlich weiterentwickelt wird, wenn sie auch im Rahmen der Berufsqualifikation von ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen reflektiert wird. Diese beiden Berufsgruppen sind maßgeblich an der institutionellen Ausgestaltung der Lern- und Bildungsprozesse von Kindern beteiligt. Von Ihrer Kooperation hängt die Bewältigung von Übergängen als Voraussetzung für erfolgreiche Bildungsverläufe ab. ErzieherInnen, LehrerInnen und KindheitspädagogInnen werden diesen kooperativen Ansatz der Bildungshäuser vor allem dann zukünftig pädagogisch annehmen und umsetzen, wenn ihnen die pädagogischen Notwendigkeiten und Begründungen der Zusammenarbeit deutlich sind. Daher gehört die Integration des Themenbereiches der Transitionsgestaltung in die Ausbildung an Berufsfachschulen, Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten zu den maßgeblichen Bedingungen einer gelungenen Kooperation, weil dort die pädagogischen und wissenschaftlichen Grundlagen für pädagogisches Handeln vermittelt werden.

 

Die leitenden Fragestellungen sind, ob und inwiefern der „Übergang vom Elementar- in den Primarbereich“ in Ausbildung und Studium thematisiert und mit den pädagogischen Fachkräften (ErzieherInnen und LehrerInnen) reflektiert wird und was besonders innovative Modelle der Vermittlung auszeichnet.

 

Ziel des Forschungsprojektes ist es dementsprechend, eine Übersicht über die Ausbildungssituation hinsichtlich der „Übergangsthematik“ und der Kooperation von Elementar- und Primarbereich zu erstellen, eine realistische Einschätzung zur tatsächlichen Vermittlung der Thematik in der Ausbildung abzufragen und Ausbildungskonzepte herauszuarbeiten, die besonders geeignet sind, die spätere praktische Umsetzung wissenschaftlich begründeter kooperativer Transitionsge­stal­tungen anzuregen („Leuchtturmprojekte der Vermittlung“).

Das bedeutet konkret danach zu fragen, inwiefern das Thema „Übergang vom Kindergarten in die Grundschule“ in den Ausbildungsplänen an Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten (für ErzieherInnen) und in der GrundschullehrerInnenausbildung an den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen implementiert ist. Methodisch wird die Gesamtstudie durch drei Teilstudien umgesetzt:

 

  1. Dokumentenanalyse: Die Analyse der Lehr-, Rahmen- und Studienpläne wird mit Hilfe einer kriteriengeleiteten, inhaltsanalytischen Dokumentenanalyse umgesetzt.
  2. Standardisiere Online-Fragebogenerhebung: Mit Hilfe eines Onlline-Fragebogens werden in jedem Bundesland Personen der entsprechenden Zielgruppen (angehende Erzieher­Innen, LehrerInnen und KindheitspädagogInnen) befragt.
  3. Experteninterviews: Die Analyse und Beschreibung der Rahmen- und Studienpläne wird dazu genutzt, mit Ausbildungsinstitutionen (Berufsfachschule, Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten) in Kontakt zu treten, um die Umsetzung der curricularen Vorgaben zu erkunden. Dort wo der Übergang in einer besonderen Weise deutlich wird.

Die Buchpublikation erscheint 2014 im VS-Springer-Verlag: Neuß, N., Henkel, J., Pradel, J. & Westerholt, F. (2014). Übergang Kita-Grundschule auf dem Prüfstand – Bestandsaufnahme der Qualifikation pädagogischer Fachkräfte in Deutschland. Wiesbaden: Springer VS Verlag.

Forschungsprojekt
Evaluation „Lilo Lausch – Zuhören verbindet“

(2012-2014)

 

Pädagogische Fachkräfte von 20 Kindertagesstätten unterschiedlicher Träger aus Wiesbaden wurden von der Stiftung Zuhören und der Vodafone Stiftung Deutschland ausgewählt, an dem Projekt „Lilo Lausch - Zuhören verbindet“ teilzunehmen. Mit diesem Pilotprojekt, dessen Schirmherrschaft Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder übernommen hat, sollen die frühe Zuhör-, Sprach- und Medienkompetenz sowie die interkulturelle Kompetenz von Vorschulkindern gefördert werden. Zudem soll die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Fachkräften der Kindertagesstätten und den Eltern gestärkt werden.

 

Ziel des Projektes von „Lilo Lausch – Zuhören verbindet!“ ist es, Kindern mit Deutsch als Zweitsprache einen spielerischen und lustvollen Umgang mit Sprache und Sprechen sowie erste Erfahrungen mit Literacy – vor allem auch im Zusammenhang mit auditiven Medien – zu ermöglichen. Die Eltern werden für diese Themen sensibilisiert und erhalten Anregungen, wie sie ihre Kinder in ihrer Zuhör- und Sprachfähigkeit sowie im Umgang mit Medien stärken können (z.B. im gemeinsamen Alltags-Dialog und Austausch, beim Betrachten und Vorlesen von Bilderbüchern, beim Anhören von Hörspielen und darüber Reden, beim Lauschen von Musik und Klängen, beim Aufsagen von Abzählreimen, beim Spielen von Kniereiterspielen u. v. m.). Im Sinne der umfassenden Integrationsförderung
soll „Lilo Lausch – Zuhören verbindet“ zu einer intensiveren Vernetzung der Akteure im Bereich frühe Bildung und Integration vor Ort beitragen. Im Rahmen des Projektes wurden mehrsprachige Materialien, Spiele, Bücher und Hörbücher ausgewählt und entwickelt. Diese sollen nach der Pilotphase bundesweit Kindertagesstätten zur Verfügung gestellt werden.

 

Die wissenschaftliche Evaluation der einjährigen Pilotphase wird von Prof. Dr. Norbert Neuß geleitet. Die Evaluation des Projektes ist als Prozess- und Ergebnisevaluation angelegt, d.h. das Projekt, der Einsatz des Materials, die beobachtbaren Effekte bei den Kindern und die Erfahrungen der ErzieherInnen und Eltern werden erhoben. Auf diese Weise können bereits während des Projektverlaufs die Ergebnisse der Evaluation konstruktiv für das Projekt genutzt werden. Ziel ist es, den Durchführungsprozess des Projektes "Lilo Lausch" systematisch zu erfassen und zu analysieren sowie die mit dem Projekt erreichten Effekte zu bewerten. Die Evaluation wird den Projektverlauf begleiten (Konzeption, Entwicklung der Materialien, Fortbildungen, Einsatz der Materialien und Bildungsaktivitäten) und ergebnis- und prozessbegleitend bewerten. Methodologisch wird die Evaluation auf der Basis von Feldforschung, mündlichen und schriftlichen Befragungen, teilnehmenden Beobachtungen und standardisierten Fragebogenbefragungen erfolgen.

 

Ansprechpartnerin: Simone Dumpies

"Sandkastenliebe" - frühe emotionale Beziehungen unter Kindern

In diesem Forschungsprojekt möchte ich die Bedeutung des Themas „Sandkastenliebe“ erkunden. In einer Fragebogen- und Interviewstudie werden Daten zu den frühen emotionalenen Beziehungen gesammelt und ausgewertet. Erste Ergebnisse werden im Winter 2012 vorliegen.

Netzwerk Elementarbildung

Gefördert vom Hess. Ministeruium für Wissenschaft und Kunst

Leitung: Prof. Dr. Norbert Neuß

Mitarbeiterin: Anja Krassa

 

Was bedeutet „Netzwerk Elementarbildung“?

In den letzten Jahren ist der Bildung in der Frühen Kindheit der Elementarpädagogik eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt worden. Das Kompetenznetzwerk Elementarbildung Hessen hat sich zum Ziel gesetzt, die bestehenden Kompetenzen in Aus– und Weiterbildung sowie Praxis und Forschung aufeinander zu beziehen und weiterzuentwickeln. Angesprochen und eingeladen sind alle Personen, die sich mit der Förderung, Bildung und Erziehung von Kindern beschäftigen.

Der Aufbau des Netzwerkes (2009-2014) wird durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördert und hat seinen Sitz an der Justus-Liebig-Universität Gießen - Abteilung Pädagogik der Kindheit.

Forschungsprojekt:

Deutungskompetenzen kindlicher Selbstbildungsprozesse - eine qualitative Studie mit ErzieherInnen

  • Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Brée, Prof. Dr. Norbert Neuß
  • Mitarbeiter: Dr. Markus Kieselhorst
  • Laufzeit: Oktober 2008 bis September 2011
  • Standort: HAWK (Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst), Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen

Beschreibung

Im Projekt werden Deutungskompetenzen von ErzieherInnen untersucht, um jene Faktoren genauer identifizieren und beschreiben zu können, die die Wahrnehmung kindlicher Selbstbildungsprozesse bzw. deren Reflexion durch das Fachpersonal in Kindertagesstätten strukturiert.

Deutungsmuster als subjektive bzw. soziale Sinnzusammenhänge strukturieren die Wahrnehmung, um Orientierung im Alltagshandeln zu ermöglichen. Komplexe Bildungsweisen von Kindern werden in der Praxis von ErzieherInnen meist unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert oder auch als solche gar nicht erkannt. Im Zusammenhang mit der Professionalisierungsdebatte ist von Interesse, wie und welche Wissensformen zur Deutung kindlicher Bildungsprozesse genutzt werden sowie wie subjektive Deutungsmuster von ErzieherInnen entstehen bzw. reflektiert werden. Die Fragestellungen des Projekts lauten im Einzelnen:

  • Welche Deutungsmuster legen ErzieherInnen der Wahrnehmung und Interpretation kindlicher Bildungsprozesse zugrunde?
  • Wie stellen ErzieherInnen Bezüge zwischen den beobachteten kindlichen Handlungen und den Bildungsplänen her?
  • Welche Rolle spielt das in Ausbildung/ Weiterbildung erworbene Wissen?
  • Welche Rolle spielen Beobachtungs- und Gesprächskulturen mit allen am Bildungsprozess Beteiligten?
  • Welche biografischen Besonderheiten wie z.B. eigene Kinder, Geschlecht oder Migration beeinflussen Deutungsweisen bzw. Interpretationsmuster?

Das empirische Material wird anhand offener und teilstrukturierter Interviews zu alltäglichen Bildungssituationen (Videosequenzen) mit 30 ErzieherInnen erhoben. Ergänzt werden die qualitativen Daten durch eine standardisierte Erhebung biografischer Daten wie z.B. Berufserfahrung und Ausbildungsstand, Beobachtungs- und Dialogkultur etc. Eine anschließende fallanalytische Rekonstruktion (Kasuistik/ Grounded Theory) isoliert Merkmalsgruppen von Deutungsmustern und die darauf einwirkenden Faktoren. Eine professions- und bildungstheoretische Reflexion fasst die Ergebnisse im letzten Projektabschnitt zusammen, um die Anschlussfähigkeit an den wissenschaftlichen Diskurs zu gewährleisten und den Transfer in die Praxis zu ermöglichen.

 

Publikationen: Kieselhorst/Brée/Neuß: Deutungskompetenzen frühpädagogischer Fachkräfte. In: Fröhlich-Gildhoff, K./Nentwig-Gesemann, I/Leu, H. R. (Hrsg.): Forschung in der Frühpädagogik IV. Freiburg 2011, S. 69-90.

 

Buchpublikation ist 2013 erschienen (siehe Publikationen)

 

Forschungsprojekt

Biographisch bedeutsames Lernen - Impulse für Lehrerbildung und Bildungsgangdidaktik

Kurzbeschreibung: In meinem Forschungsprojekt gehe ich der Frage nach, inwiefern die biographisch bedeutsamen Lernerfahrungen, die angehende LehrerInnen bis zum Studienbeginn gemacht haben, als lebensgeschichtlicher Erfahrungshintergrund die kommende Berufsbiographie beeinflussen und insofern in der hochschulischen Lehrerbildung beachtet werden müssten. Deshalb sind zwei weitere Fragen von mir:

  • Inwiefern bieten biographische Lernerfahrungen einen Ansatz für die Integration eines berufsbiographischen, reflexiven Wissenstypus als Teil des Lehrerwissens?
  • Inwiefern ist die Reflexion dieser Lernerfahrungen eine notwendige Voraussetzung für professionelles pädagogisches Handeln und ist diese Reflexion hochschuldidaktisch relevant?

In der qualitativen Untersuchung wird der selbstwahrgenommene Zusammenhang von Lernen und Biographie mittels eines biographischen Erinnerungsimpulses, dem Schreiben von Lerngeschichten und einem narrativ/strukturierten Interview erhoben. Die Lerngeschichten der befragten Studierenden werden dabei unter drei, für die Erziehungswissenschaft konstitutiven Aspekten beachtet:

  • Lerngeschichten als Forschungsinstrument: Es geht in einem ersten Schritt darum die biographisch bedeutsamen Lernerfahrungen von Lehramtsstudierenden zu erheben und anschließend theoretisch zu beschreiben. Welche methodologischen Optionen bieten dieses Instrument?
  • Lerngeschichten als Lerngegenstand: Welche Tradition haben Lerngeschichten in der Pädagogik? Was lässt sich aus Lerngeschichten lernen (und was nicht)?
  • Lerngeschichten in Vermittlungssituationen: Inwiefern bieten sich Lerngeschichten an, in erziehungswissenschaftlichen Seminaren das Thema ‚Lernen' mit einem biographischen Bezug zu thematisieren?

Ziel der Arbeit ist es, Impulse für die erziehungswissenschaftliche bzw. schulpädagogische Hochschulausbildung von LehrerInnen zu gewinnen und das Konzept der Bildungsgangdidaktik für die Lehrerbildung fruchtbar zu machen.

 

 

Forschungsprojekt
Kinderfantasien und Kinderfernsehen - "Die Phantasien der Kinder"

 

Mitarbeit an dem internationalen Forschungsprojekt "Die Phantasien der Kinder" des Internationalen Zentralistititus für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) (München 1999-2002).

Projektleitung: Internationales Zentralinstitut für das Jugend- udn Bildungsfernsehen

Folgende Artikel sind zu diesem Projekt von mir erschienen:

  • Neuß, Norbert: Leerstellen für die Fantasie in Kinderfilmen - Fernsehen und Rezeptionsästhetik. In: televIZIon (Nr. 15) 1/2002, S. 17-23.
  • Neuß, Norbert: Kinderzeichnungen verstehen - Strukturmomente im internationalen Vergleich. In: Götz u.a.: Kinderfantasien und Kinderfernsehen. (erscheint 2005)
  • Neuß, Norbert: Kindliche Paradiesfantasien - Entwicklungsaufgaben und Paradiesmotive. In: Götz u.a.: Kinderfantasien und Kinderfernsehen. (erscheint 2005)

    Publikation: Televizion 1/2002

Forschungsprojekt
"Lernen und Lachen mit dem Fernsehen!?" - Humor von Grundschulkindern

 

Auftraggeber: Internationalen Zentralistititus für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI)
Leitung: Dr. Norbert Neuß
Projektzeitraum: 1/2002-3/2003

Bei diesem Teilprojekt geht es darum herauszufinden, worüber Kinder im Alltag (alltägliche Familien- und Schulsituationen) und beim Fernsehen lachen und sich freuen. Obwohl das Fernsehen auch zum Alltag von Kindern dazu gehört, soll ihm in dieser Studie eine besondere Aufmerksamkeit zukommen. Insgesamt geht es darum, empirisch zu erheben, was Kinder witzig finden, worüber sie lachen und wie ‚Lachen und Lernen' miteinander verwoben sind. Ziel des Projektes ist es auch, Fernsehschaffenden einen empirisch gesicherten Einblick in das Humorverständnis von Grundschulkindern zu geben. Die empirische, qualitativ ausgerichtete Studie strebt dabei eine Differenzierung zwischen Jungen und Mädchen sowie zwischen den Erst-/Zweitklässlern und den Dritt-/Viertklässlern an. Die Fragestellung wird im Wesentlichen mit Hilfe von Gruppendiskussionen, Elterntagebüchern und SchülerInnenaufsätzen bearbeitet.

Humor von Kindern
Empirische Befunde zum Humorverständnis von Grundschulkindern
humor.pdf
PDF-Dokument [245.6 KB]
Children’s humour
Empirical findings on primary-school children’s everyday use of humour
humor-engl.pdf
PDF-Dokument [662.3 KB]

Medienpädagogisches Material und Handlungsforschung
Vermittlung von Werbekompetenz im Kindergarten

(1997-1999, zus. mit Prof. Aufenanger)

 

Auftraggeber: Unabhängige Landesanstalt für das Rundfunkwesen (ULR)
Leitung: Prof. Dr. St.Aufenanger; Dr. Norbert Neuß
Mitarbeit: Stefanie Hahn, Mirko Pohl, Claudia Lampert, Judith Leschig, Birgit Jähnke, Carola Michaelis

 

Die Studie "Alles Werbung oder was? - Vermittlung von Werbekompetenz im Kindergarten" hatte den Auftrag medienpädagogische Materialien für die Arbeit mit Vorschulkindern, ErzieherInnen sowie Eltern zu entwickeln und zu erproben. Grundlegend für den hier vertretenen Ansatz ist, daß der Umgang mit und das Verständnis von Werbung als ein wesentlicher Bestandteil von Werbekompetenz gesehen wird, die sich differenziert entfaltet. Da eine solche Kompetenz besonders im Vorschulalter als noch kaum entwickelt gesehen werden muß, stellte sich die Frage, welche Bereiche sinnvoll gefördert werden können. Wir haben uns dafür entschieden, die medienpädagogische Förderung von Werbekompetenz bei Vorschulkindern auf die Fähigkeit zur Differenzierung von Werbung und Programm im Fernsehen zu beschränken. An diesen Ansatz orientiert sich auch die Entwicklung entsprechender medienpädagogischer Materialien. Zielstellung ist es gewesen, die Werbekompetenz bei Kindern durch medien- und werbepädagogische Aktivitäten zu erhöhen. Diese Überlegungen waren die Grundlage für den Aufbau und Ziele dieses Forschungsprojektes. In folgende Projektbereiche gliedert sich dieses Forschungsprojekt:

(a) Medienpädagogische Bausteine: Als erster Projektbereich sei die Entwicklung und Erprobung von medienpädagogischen Bausteinen zur Förderung der Werbekompetenz bei Vorschulkindern genannt. Hier geht es um konkrete Bausteine, die im Kindergarten zunächst eingesetzt werden, um ihre Eignung in der pädagogischen Arbeit zu überprüfen. Diese Bausteine sollen zukünftig ErzieherInnen für die medienpädagogische Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Sie sind bereits mit Blick auf eine Handreichung für ErzieherInnen beschrieben und dementsprechend didaktisch aufbereitet.

(b) Effizienz der Bausteine: Um die Wirksamkeit der entwickelten medienpädagogischen Bausteine zu überprüfen, also ihre Effizienz festzustellen, wurde ein qualitatives Vor- und Nachtestverfahren (Pre- und Posttest) entwickelt und bei 30 Vorschulkindern aus unterschiedlichen Kindergärten eingesetzt. Ziel dieser Pre- und Posttests ist es, die Werbekompetenz vor und nach den pädagogischen Aktivitäten zu überprüfen, um Veränderungen bzw. Problembereiche festzustellen.

(c) Quantitative Elternbefragung: Um die Einstellungen, Erfahrungen und Umgangsweisen von Eltern mit dem Themenkomplex "Kinder, Werbung und Familie" zu erheben, wurde eine quantitative Fragebogenerhebung durchgeführt. Insgesamt 306 Eltern nahmen an dieser Befragung teil. Die Darstellung der Stichprobe, der Ergebnisse sowie die Analyse der Antworten nach Bildungsabschlüssen sind Teil der Studie.

(d) Werbepädagogische Erwachsenenbildung: Der letzte Projektbereich schildert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Konzepten und didaktischen Bausteinen für die medienpädagogische Erwachsenenbildung (Elternbildung und ErzieherInnenfortbildung) unter dem Aspekt der Werbe- und Konsumerziehung. Die Beschreibung richtet sich an bereits tätige MedienpädagogInnen oder ErzieherInnen, die für die werbe- und konsumpädagogische Arbeit Themen, methodisch-didaktische Anregungen, Methodenbausteine sowie konkrete Praxiserfahrungen suchen.

Alles Werbung oder was?
(Artikel zum Projekt)
werbepdf.pdf
PDF-Dokument [99.4 KB]
Alles WErbung oder was?
Projektbericht (Volltext)
werb-pdf.pdf
PDF-Dokument [1.3 MB]